Tipps zur beruflichen Profiloptimierung

Was macht berufliche Profile in den sozialen Medien erfolgreich – und in welchem der Kanäle sollte man sich als selbstständiger Unternehmer oder klassischer Mitarbeiter in Unternehmen engagieren? Darüber sprach der Berater und Referent Holger Ahrens bereits im Juni 2015 im Video-Interview des #ichMOOC.

Tipps zur beruflichen Profiloptimierung (Teil 1)

Tipps zur beruflichen Profiloptimierung (Teil 2)

Transkript

Teil 1

Joachim Sucker: Holger, was unterscheidet ein Privates von einem beruflichen Profil? Man sagt eigentlich: “Facebook ist nichts berufliches“. Stimmt das wirklich?

Holger Ahrens: Das finde ich nicht. Man kann schwer festlegen, ob ein Kanal für etwas Berufliches oder Privates zu gebrauchen ist. Auch bei Facebook kann man Geschäfte anbahnen als Selbstständiger. Zum Beispiel als Designer, als grafischer Mensch, findet man sich da in seiner Community wieder und kann kommunizieren. Da kommen auch Verträge, Aufträge zustande. Da spricht man sich ab. Ich finde aber, dass man dann den Kanal auch wechseln muss. Vielleicht macht man Verbindliches eher per E-Mail. Die klassische E-Mail wird nie untergehen, die werden wir auch in 20 oder 30 Jahren noch haben. Aber ich finde schon, dass man sagen kann: Facebook ist eher für den privaten Gebrauch und für den Beruflichen ist eher Xing oder LinkedIn da. Es gibt auch noch andere Business-Netzwerke. Die Frage ist: Welches Ziel habe ich? Und welche Informationen gebe ich dort rein? Wie möchte ich dort kommunizieren? Man kann das lenken. Ich mache das sehr aktiv.

Nina Oberländer: Genau, das wollte ich dich auch fragen. Was empfiehlst du? Ein bisschen muss man schon zwischen den beruflichen und privaten Kontakten trennen.

Ich kommuniziere auf Facebook sehr offen. Ich poste viel öffentlich, weil es mir weiterhilft als Unternehmer. Ich will transparent sein. Wer bin ich, was tue ich, für wen tue ich etwas? Das zeigt Offenheit gegenüber den Kunden und Interessenten. Die können über Facebook viel von mir erfahren. Aber manche Dinge sind nur für meine Freunde. Das geht nur an meine Freunde und an meine guten Freunde.

Das heißt, du hast Gruppen eingerichtet. Auf Facebook sind es Gruppen, auf Google deine Kreise. Du sagst für dich ist es wichtig als Unternehmer Offenheit zu zeigen. Vielleicht bin ich festangestellt bin bei einem Unternehmen und habe nicht das Ziel, Offenheit zu zeigen. Vielleicht pflege ich den Kundenkontakt bei Facebook. Wie würdest du Dinge dann trennen? Gibt es drei goldene Regeln dafür?

Das ist die klassische Frage nach den drei besten Tipps für etwas. Die gibt es da nicht. Es ist bei jedem anders. Aber offene und gezielte Kommunikation ist ganz wichtig. Sich daher Gruppen bei Facebook einzurichten, halte ich für richtig und wichtig. Man kann eine Anfrage des Chefs auch mal ablehnen. Man kann ihm sagen: „Sorry, ich möchte über Facebook öffentlich mit dir kommunizieren. Facebook möchte ich als Kanal für meine private Kommunikation behalten.“

Teil 2

//folgt

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