Digitales Selbstmarketing als Karrierekick – im Gespräch mit Thomas Landwehr
Gerade für erfahrene Manager und Führungskräfte besteht die Gefahr in Zeiten der schnellen Technologie-Entwicklungen und Digitalisierung den Anschluss zu verlieren. Das Buch „Karriere um Umbruch“ unseres Netwerk-Partners Thomas Landwehr bietet Unterstützung und Strategien, die Veränderungen positiv zu erleben oder gar mitzuentwickeln. In einem Interview beleuchten wir die Aspekte und Möglichkeiten des Digitalen Selbstmarketing.
Personal Branding nach innen, Social Trademark nach außen
Thomas Landwehr: Herr Ahrens, was sollte ein Manager beachten, der seine Profile in Social Media veröffentlichen will?
Holger Ahrens: Im Business-Umfeld sind XING und LinkedIn die relevantesten Portale. Dabei gilt es zu verstehen, dass sie nicht nur als „Speicherort für den Lebenslauf“ dienen, sondern als Werkzeuge gedacht sind, um sich leichter und besser zu vernetzen. Bevor jemand sein Profil online stellt, sollte er sich über die eigene Marke im Klaren sein und darüber, was sie ausmacht. Ebenso sollte er oder sie seine oder ihre analogen und digitalen Netzwerke kennen. Erst im zweiten Schritt geht es darum, dies in Social Media online zu übertragen.
Das Internet ist eine Erweiterung der Realität, und die digitale Welt funktioniert nicht ohne die analoge. Beides muss in Einklang sein, damit man authentisch auftritt. Wer in Social Media ein anderes Bild von sich erzeugt, als er tatsächlich real darstellt, bekommt über kurz oder lang ein Problem. Der erste Schritt ist also das Personal Branding und der zweite der Aufbau einer Social Trademark. Wichtig ist es auch, immer wieder zwischen der analogen und der digitalen Kommunikation zu wechseln.
Karriere im Umbruch
In seinem Buch beschreibt der Karriere-Coach Thomas Landwehr mit Sitz in Hamburg worauf es für Manager und Führungskräfte in der neuen digitalen Arbeitswelt ankommt – und wie man trotz fortgeschrittener Karriere die Digitalisierung in seinem Umfeld aktiv mitgestalten kann.
Veröffentlichung 03/2018
240 Seiten, fester Einband
Carl Hanser Verlag
TL: Social-Media-Portale werden immer mehr zum Jobmarkt und zur Jobbörse. Werden andere Jobbörsen zum Auslaufmodell, insbesondere wenn Google Jobs jetzt auch in Europa startet?
HA: Es gibt Hunderte von Webcrawlern, die nach dem gleichen Prinzip wie Google arbeiten, aber weniger gut. Insofern bietet Google einen sehr guten Service und ist nicht die „böse Datenkrake“, als die sie oft dargestellt wird. Google wird sicher nicht alle Jobbörsen verdrängen, weil die Suchmaschine ja gerade auch in diesen Börsen nach Jobs sucht. Wenn Google neben Google Maps, Google Alerts usw. eine neue Funktion Google Jobs einführt, so sollte man sie bei der Jobsuche unbedingt nutzen.
TL: Sollte ein Manager, eine Führungskraft eher XING oder eher LinkedIn verwenden oder beides?
HA: XING und LinkedIn sind unterschiedlich spezialisiert, daher lässt sich das nicht verallgemeinern. XING hat den Vorteil, neben Fach- und Diskussionsforen einen Event-Bereich zu besitzen, der LinkedIn noch fehlt. Außerdem ist XING ein deutsches Unternehmen mit deutscher Mentalität und deutscher Sprache.
Fach- und Führungskräfte, die international sichtbar sein möchten, brauchen unbedingt LinkedIn. Hier können mehrsprachige Profile angelegt werden, und man kommt bereits mit der kostenfreien Variante schon sehr weit.
Das Interview wurde Ende 2017 in Hamburg geführt und
für die Veröffentlichung um interne wie externe Links ergänzt.
Weitere Informationen
- Der YouTube-Kanal des Autors Thomas Landwehr mit Buchvorstellung und Karriere-Tipps: https://www.youtube.com/channel/UCaUSMF6WQEjTwFWx4s8u7wg
- Das Buch bei Amazon bestellen: https://www.amazon.de/Karriere-Umbruch-Strategien-digitalen-Arbeitswelt/dp/3446454780/
- Online-Artikel des Autors Thomas Landwehr: https://www.daskarrieresystem.de/karrierekick