Wie Sie auch mit 40 plus einen guten Jobwechsel hinlegen

54 Jahre alt, 60 Bewerbungen geschrieben, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, kein Jobangebot. Mit diesem Frust wandte sich gerade kürzlich ein eigentlich topqualifizierter Maschinenbautechniker an den Job-Coach der Süddeutschen Zeitung – und er sieht sich in seiner Lage keineswegs allein. Erfahrene Arbeitnehmer haben auf dem Arbeitsmarkt eh keine Chance mehr, hört und liest man doch regelmäßig.

Verschiedene Studien zeigen sogar, dass viele Toparbeitnehmer nur deswegen keine Höchstleistung bringen, weil sie sich bei ihrem Arbeitgeber – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr wohlfühlen, sich einen Wechsel aber gar nicht erst zutrauen. Wenn es dann doch schiefgeht, so die Angst, dann stehen sie vollkommen ohne Job da.

Seit 2015 arbeitet Holger Ahrens von Die Profiloptimierer mit job40plus aus München in der Beratung erfahrener Fach- und Führungskräfte zusammen. In diesem Gastartikel erfahren Sie von Inhaberin Sabine Hildebrandt-Woeckel welche Vorteile die bundesweiten Events für Unternehmen und Kandidaten bringen.

Und tatsächlich, heißt es auch in der SZ-Antwort, haben es erfahrene Kandidaten nicht einfach bei der Jobsuche. Doch der Coach macht auch deutlich: „Ihre Erfolglosigkeit hat wahrscheinlich auch mit Ihrer Suchmethode zu tun.“ Und genau da liegt der Hund begraben, meinen wir von job40plus.

Nutzen Sie andere Wege

Wer nicht mehr ganz jung ist und vielleicht noch keinen schnurgeraden Lebenslauf vorweisen kann, hat auf den herkömmlichen Bewerbungswegen deutlich weniger Erfolg – genau den aber nutzen nach wie vor die meisten Jobsuchenden. Sie warten darauf, dass eine ausgeschriebene Stelle auf sie passt, und reichen dann per Post, Mail oder Bewerbungsportal ihre Unterlagen ein.

Was dann passiert, zeigt eine aktuelle Studie: Von 160 Bewerbungen, die ein Personaler siebt, werden im Schnitt 24 überhaupt näher angeschaut, sieben Bewerber werden eingeladen, einer erhält den Job. Alle anderen gehen leer aus – und allen voran die Nicht-Ideal-Kandidaten.

Dabei gibt es gerade für erfahrene Kandidaten vielversprechendere Wege. Dem Rat suchenden Maschinenbautechniker wird empfohlen, sich im verdeckten Arbeitsmarkt umzutun, also sich bei potenziellen Arbeitgebern bekannt zu machen, bevor eine Stelle überhaupt ausgeschrieben wird. Ein Tipp, den auch wir sofort unterschreiben würden.

Zeigen Sie sich und Ihren Wechselwillen

Tun Sie kund, dass Sie „offen für neue Herausforderungen“ sind. Zuerst natürlich im realen Leben, also unter Freunden, ehemaligen Kollegen, Geschäftspartnern … Wenn niemand weiß, dass Sie auf Jobsuche sind, kann er Sie auch nicht empfehlen. Vornehme Zurückhaltung bringt also nichts.

Nutzen Sie aber auch die sozialen Netzwerke. Bei XING gibt es sogar eine vorgefertigte Einstellung „offen für Angebote“, die sich dann im Fall der Fälle auch in „aktiv auf Jobsuche“ ändern lässt. Dabei aber wichtig: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Online-Profil immer topaktuell ist, und lassen Sie sich im Zweifel beraten, welcher Aufbau, speziell für Ihre Situation am sinnvollsten ist.

Vor allem aber: Belassen sie es nicht bei einem tollen Profil, sondern bringen Sie sich ein, teilen Sie ihr Wissen. „Denn wer gibt, dem wird auch gegeben“, schreibt Profiloptimierer Holger Ahrens im aktuellen Arbeitgeberverzeichnis job40plus AUSGEZEICHNET! Werden Sie Mitglied von Gruppen, schreiben Sie selbst fundierte Beiträge zu Fachthemen, bereichern Sie mit Kommentaren die Beiträge anderer etc.

Suchen Sie den direkten Kontakt

Networking offline wie online ist gut. Aber wenn Sie sich wirklich verändern wollen, verlassen Sie sich nicht allein darauf. Gehen Sie auch direkt auf potenzielle Arbeitgeber zu. Eine Möglichkeit sind hier Initiativbewerbungen, beispielsweise bei kleineren Unternehmen der Branche. Versierte Karriereberater wie die Experten des job40plus-Beraternetzwerkes helfen dabei, verdeckte Pfade zu nutzen.

Eine andere Möglichkeit bieten Jobmessen. Wobei aber gerade hier für Professionals bei zwei Punkten Vorsicht geboten ist:

  1. Wie groß ist eine Messe?
    Auf vielen Jobevents geht es nicht wirklich um echtes Kennenlernen, sondern im Wesentlichen um den Austausch von Visitenkarten. Das kann interessant sein, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen oder erste Kontakte zu knüpfen. Sind Sie wirklich schon akut auf Jobsuche, bringen solche Events nur wenig.
  2. Wer ist das Publikum?
    Stehen Erfahrene in Konkurrenz zu jüngeren Kandidaten – oder schlimmer noch: Ist die ganze Veranstaltung eigentlich auf jung ausgerichtet? Im schlimmsten Fall geht es Ihnen dann hier wie im Stapel der Bewerbungsunterlagen: Sie fallen raus.

Bereiten Sie sich richtig vor

Wählen Sie also bewusst, welche Jobmesse Sie besuchen. Auf den Events von job40plus suchen die teilnehmenden Firmen gezielt erfahrene Kandidaten. Es geht um Klasse nicht um Masse. Wir lassen bewusst nur wenige Firmen zu, fordern die Unternehmen auf, immer auch mit Fachverantwortlichen vor Ort zu sein und bieten ruhige Rückzugsräume. So vernetzen sich entspannt gut vorbereitete Kandidaten mit konkret suchenden Unternehmen.

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